Ja schon, aber …
Kann man das Auto nicht selber in die Garage bringen? Bin ich so gewöhnt. Und jetzt habe ich ja Zeit
Ja schon, aber …
Kann man das Auto nicht selber in die Garage bringen? Bin ich so gewöhnt. Und jetzt habe ich ja Zeit
Also meiner wurde auf der Straße gefahren und als es zurück gebracht wurde es die Batterie fast leer, den Diesel GV70 sollte ich aber voll getankt zurückgeben.
Morgen wird er wieder abgeholt - mal sehen.
Bei mir war es umgekehrt.
Erstmal schön, dass Genesis - wenn die Info stimmt - offen ist, um ihr Konzept zu überdenken.
Es verwundert mich allerdings etwas. Dieser Umstand als auch der, dass sie (Zitat meines GPA) „mit dem Ansturm auf die Autos nicht gerechnet“ haben. Wenn ich die Marke etabliere und dann in neue Märkte (D, UK, USA usw.) gehe, mache ich vorher Szenarien für Business-Cases inklusive einer entsprechenden Personal- und Kostenplanung.
Sie stecken so viel Geld ins Marketing und das Image der Marke und sind dann „überrascht“, dass das tatsächlich funktioniert?
Automarken sind üblicherweise gut vorbereitet auf einen Markteintritt. Sie kennen Zielgruppen, Marktgegebenheiten und errechnen mögliche Umsätze. Das basiert natürlich auf Annahmen (z.B. “Wie viel Prozent der Zielgruppe, Mercedes-, BMW-, Audi-, Tesla-Fahrer wechselt zu uns?“), aber man kann hier schon Szenarien für zu erreichende Marktanteile entwickeln. Und dann kann ich, je nach angenommenen Marktanteil, errechnen, was das für mich bedeutet: x Prozent verkaufte Autos bedeuten y benötigte GPAs und z mögliche Service-Aufwände -> vorausgesetzt, ich will meinen Premium-Anspruch unabhängig von der Anzahl der verkauften Autos aufrechterhalten. Klar ist, dass es Luxus-Nischen-Marken einfacher haben, einen hochklassigen, individuellen Service anzubieten als Massenhersteller. Ist bei Restaurants so, ist bei Uhren-Hersteller so, ist bei Möbel-Herstellern so etc.; dann hat das halt immer seinen Preis.
Ich finde das „Wir holen und bringen jedes Auto persönlich“ ja großartig und luxuriös. Als ich das das erste Mal las, dachte ich: “Okay, das klingt nach einer sehr kleinen, sehr spitzen Käuferschicht“ und hat tatsächlich eher Bentley-Niveau. Und habe mir damals schon gedacht: „Wow, wenn sie Erfolg haben und viele Autos verkaufen - wie wollen die das operativ und täglich stemmen, wenn in Deutschland mal 5.000 oder 10.000 Autos zugelassen sind, die potenziell jeden Tag Servicebedarf haben könnten. Hat Genesis dann tatsächlich die Kapazitäten, auch fast jeden Tag auf 5-10.000 Spediteure bzw. LKW zugreifen zu können, um dem Serviceanspruch gerecht zu werden?“ - Es ist ja genau dieser Aspekt (neben der Qualität des Interieurs), den alle Tester/Journalisten/YouTuber so herausgehoben haben. Wie oft hat man den Satz gehört: “Dieses Auto müsste 30-40% teurer sein bei dem, was sie bieten“.
Als Kaufmann frage ich mich, wie sie ihre Margen erreichen wollen, wenn sie bei 10.000 verkauften Autos in Deutschland diesen Vollkasko-Service anbieten wollen. Denn die Autos kosten ja eben nicht 120k, sondern oft nur die Hälfte. Wenn sie jetzt ihr (eigenes) Hyundai- und Kia-Netzwerk einbinden wollen, kann es eben sein, dass sie genau das befürchten: Sie haben zu viel verkaufte Autos bzw. Bestellungen vorliegen und haben sich ausgerechnet, dass das auf Dauer die Margen negativ beeinflusst. Opfer des eigenen Erfolgs.
Böse formuliert: Genesis verspricht erstmal den puren Luxus als Marketing, um die Verkäufe und damit das Geld im System zu haben. Ob sie es dann wirklich liefern können, wird man erst später wissen.
Leider gehört Genesis zu Hyundai/KIA und sind nicht mit dem Ansturm auf seine Autos gewachsen.
KIA hatte mich mit dem EV6.
Aber auch nach 12 Monaten keine Lieferung oder freiwillige Informationen.
Es wäre zu Schade für den GV60, wenn diese Arbeitsweise hier auch übernommen wurde.
Ich glaube, dass Youtube und co. da einen großen Teil zu beigetragen haben.
Überall war fast nur noch vom GV60 die Rede, alle haben das Auto gelobt.
Verarbeitung, Aussehen, Verbrauch, alles top.
Daher werden vermutlich einige Autos mehr verkauft worden sein, als geplant.
Und da das Gleiche beim Ioniq5 und EV6 passiert ist, haben Hyundai und Kia hier vermutlich Mitarbeiter, die zu defensiv rechnen.
Und zum Servicekonzept: Hol- und Bringservice, sowie kostenfreien Leihwagen bieten doch heute schon viele Autohäuser an. Das Auto wird ja gefahren und nicht per LKW transportiert, den Ersatzwagen bekommt man auch meist ohnehin durch Mobilitätsgarantie, ... Mannbenötigt also "nur" jemanden mit Führerschein. Mein Model S war seit Jahren das erste Auto, welches ich selber zum Service fahren musste.
Bei wenigen Autos ist das mit dem Service schwierig umzusetzen, da man nur wenige Mitarbeiter benötigt und wenige Ersatzwagen hat. Und wenn dann jemand krank wird oder ein Ersatzwagen kaputt ist, dann bekommt man ein Problem.
Wenn es aber viele Fahrzeuge sind, dann wird es immer einfacher zu planen. Ausfälle lassen sich leichter umplanen. Ein kranker Mitarbeiter ist nicht so schlimm, ...
Daher sieht es für mich eher danach aus, als wären die bisher genutzten Werkstätten zu wenige, zu unzuverlässig, ...
Am eigentlichen Konzept für den Kunden würde sich ja dann nichts ändern. Wo das Auto repariert und gewartet wird ist mir total egal, solange es gemacht wird, wenn ich es benötige, nicht geschludert und ordentlich gearbeitet wird und das Serviceversprechen eingehalten wird.
...das ist eben eine neue Marke UND ein neues Konzept, da kann es natürlich Anlaufschwierigkeiten geben. Welchen Umfang diese wirklich haben, weiss ich nicht, in meinem Fall hat sowohl Liefertermin, als auch Übergabe, als auch Nachrüstung der vergessenen Winterreifen entsprechend des Servicekonzeptes (Abholen, Ersatzfahrzeug, Wiederbringen) so funktioniert wie versprochen.
Das Auto funktioniert so wie es soll, und ich denke wenn in zwei Jahren der erste Service ansteht wird sich das alles ein wenig einreguliert haben.
Es verwundert mich allerdings etwas. Dieser Umstand als auch der, dass sie (Zitat meines GPA) „mit dem Ansturm auf die Autos nicht gerechnet“ haben. Wenn ich die Marke etabliere und dann in neue Märkte (D, UK, USA usw.) gehe, mache ich vorher Szenarien für Business-Cases inklusive einer entsprechenden Personal- und Kostenplanung.
Sie stecken so viel Geld ins Marketing und das Image der Marke und sind dann „überrascht“, dass das tatsächlich funktioniert?
Automarken sind üblicherweise gut vorbereitet auf einen Markteintritt. Sie kennen Zielgruppen, Marktgegebenheiten und errechnen mögliche Umsätze. Das basiert natürlich auf Annahmen (z.B. “Wie viel Prozent der Zielgruppe, Mercedes-, BMW-, Audi-, Tesla-Fahrer wechselt zu uns?“), aber man kann hier schon Szenarien für zu erreichende Marktanteile entwickeln. Und dann kann ich, je nach angenommenen Marktanteil, errechnen, was das für mich bedeutet: x Prozent verkaufte Autos bedeuten y benötigte GPAs und z mögliche Service-Aufwände -> vorausgesetzt, ich will meinen Premium-Anspruch unabhängig von der Anzahl der verkauften Autos aufrechterhalten. Klar ist, dass es Luxus-Nischen-Marken einfacher haben, einen hochklassigen, individuellen Service anzubieten als Massenhersteller. Ist bei Restaurants so, ist bei Uhren-Hersteller so, ist bei Möbel-Herstellern so etc.; dann hat das halt immer seinen Preis.
2022 war in vieler Hinsicht ein besonderes Jahr. Es gab einen Nachholeffekt aus den Covid-19 Jahren. Im vierten Quartal 2022 gab es einen deutlich erhöhten Ausfall von Arbeitskräften durch Atemwegserkrankungen in allen Bereichen. Es gab Verzögerungen in der Logistik (Schiffe kamen später als geplant, fehlende Kapazitäten bei der Aufbereitung und beim Transport, etc.). Die Reduzierung der Umweltprämie ab 2023 hat Genesis zusätzlich einen gewaltigen Schub gegeben. Genesis war quasi einer der ganz wenigen Hersteller, die noch im Juli ein Lieferversprechen für den GV60 in 2022 abgegeben haben (ja es hat nicht bei allen funktioniert, aber Genesis übernimmt die Differenz). Genesis hat die GV60 Produktion für Deutschland priorisiert und mehr Fahrzeuge noch Deutschland geschickt. Das alles wird sich in Deutschland in 2023 normalisieren. Das entschuldig aber nicht alle Probleme und vor allem nicht die schlechte Kommunikation.
Die Rekrutierung von gutem Personal ist aktuell schwierig und zeitintensiv. Kurzfristig funktioniert so etwas leider nur sehr selten.
Genesis hatte die Wahl zwischen: Weniger Fahrzeuge in 2022 zu verkaufen/auszuliefern oder zu versuchen die entstehenden Probleme bestmöglich in den Griff zu bekommen. Genesis hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden. Andernfalls wären aktuell wohl deutlich weniger GV60 auf deutschen Straßen unterwegs.
Was mich hier in der Schweiz wundert. Die Zulassungszahlen vom EV6.
- Ionic5 1450
- EV6 330 (Nov 15, Dez 18)
- GV60 157 (Nov 43, Dez 57)
Aktuell werden hier seit Oktober Monatlich wesentlich mehr GV60 zugelassen wie EV6. Wenn das so weitergeht wird nicht der GV60 sondern der EV6 der Exot sein.
Die statistik kann man bei auto-schweiz.ch runterladen.
ird nicht der GV60 sondern der EV6 der Exot sein.
Ich denke trotzdem, die Verkaufszahlen für den EV6 sind weitaus höher als die des GV60, Kia verkauft bestimmt sehr gut, liefert zur Zeit aber wenig in die Schweiz. Ich glaube , dass Deutschland im 4. Quartal lediglich bevorzugt beliefert wurde wegen der BAFA-Änderung.
Ich selbst hatte ja im Dezember 2021 einen EV6 bestellt, der immer noch nicht in Produktion gegangen ist, daher hatte ich mich zusätzlich um einen Genesis bemüht.
Ich bin echt gespannt, wann der EV6 mal bei mir aufschlägt.