Genesis GV60 kommt mit 451 Kilometer Reichweite und 350 kW Ladeleistung

Bei mir ist die Anzeige identisch, aber zu wenig.

Man kann eine ehrliche, realistische Reichweite angezeigt bekommen, oder auch eine fest Eingestellte, wie bei Fahrzeugen aus China (div. chinesische Hesteller) oder auch Californien und trotzdem real nicht viel weiter kommen als der Genesis. Ehrlich, realistisch ist mir da lieber.

Zitat von Loewengrube

Man kann eine ehrliche, realistische Reichweite angezeigt bekommen, oder auch eine fest Eingestellte, wie bei Fahrzeugen aus China (div. chinesische Hesteller) oder auch Californien und trotzdem real nicht viel weiter kommen als der Genesis. Ehrlich, realistisch ist mir da lieber.

Das verstehe ich und finde eine ehrliche Anzeige auch besser. Aber: Andere GV60 Fahrer scheinen eine signifikant höhere Reichweite zu haben.

Im September 22 hatte ich gepostet, dass mein Durchschnittsverbrauch bei ca. 23-24 KW/h auf 100 km liegt.

Da haben einige Mitglieder im Forum fast empört reagiert und mir etwas von 18 KW/h, teilweise sogar von 15 KW/h erzählt.

Das waren wohl alles Theoretiker.

Ich weiß was ich weiß und hatte Recht. In Bezug auf die Reichweite ist noch einiges zu tun. Mir ist das definitiv zu wenig, da ich oftmals längere Strecken fahren muss.

Die Genesis Werbung hatte etwas anderes versprochen.

Ich fahre meist in Eco oder Komfort, fahre vorausschauend und bin kein Raser.

Wenn ich aber auf Langstrecke nicht schneller als 100 km/h fahren darf um einen akzeptablen Verbrauch zu erreichen, habe ich etwas falsch gemacht. Dazu brauche alles andere als 490 PS und die drastischen Strompreiserhöhungen erhöhen den Frust weiter.

Der GV60 ist insgesamt Klasse, die Reichweite nicht!

@Lagerfeld54

Die Sache ist nicht einfach. Ich kann dich da verstehen. Vielleicht hilft eine andere Sichtweise? Ich versuche mal darzustellen, wie ich es als Ex-Petrolhead sehe.

Zunächst: Wenn man eine sichere Lademöglichkeit hat, spielt die Reichweite im Alltag (also für die täglichen Strecken) m. E. keine Rolle.

Man kann jederzeit abends wieder anschließen und startet jeden Tag mit einem vollen Akku. Das spart bei mir viel Zeit, die ich oft mit meinem Benziner-Verbrenner an der Tankstelle vergeudet habe. Selbst wenn die auf meinem Arbeitsweg lag.

Und dieses Fahren im Alltag sind 97% meiner Strecken. Also alles fein. Dann sind da noch die wenigen Langstrecken. Bei mir als Familienvater kein großes Ding. Wir fahren meist Strecken über 1000 km Richtung Süden am Stück. Da brauchen wir zu viert einfach Pausen. Die nutzen wir gleichzeitig zum Laden. Und bisher war die meiste Zeit der Wagen schneller als meine Familie. Letztlich können die Reichweiten und Ladegeschwindigkeiten steigen, das würde bei uns zu keiner schnelleren Ankunftszeit führen. Die Gesamtreisezeit ist jetzt schon nicht mehr länger als mit unserem Ex-Tiguan 220 PS TSI 4Motion DSG. Und mein Auto hat keinen so großen Akku wie der GV60 und lädt langsamer.

Aaaaber: Natürlich gibt es auch andere Menschen. Denen ist das Laden auf Langstrecke lästig. Kann ich auch nachvollziehen. Da kann man sich nur überlegen, ob man da den Kompromiss eingeht, wenn es nicht viele Langstrecken sind. Nur mal als Info: Im Bundesdurchschnitt machen Strecken mehr als 100 km am Stück bei Privaten nur 1% aller Strecken aus (Mobilitätsreport vom BMVI).

Jetzt kommen wir zum Clou: Schleichen bringt nix. Also zumindest für die Gesamtreisezeit. Mit schnell Fahren und schnell Laden ist man am schnellsten am Ziel.

Rechne einfach: 600 km dauern 30 min länger als mit dem Verbrenner bei gleicher Fahrweise wie mit einem Verbrenner. Egal ob das Elektroauto 200 oder 400 km Reichweite hat!

Bleibt noch der Preis pro 100 km. Im Alltag zahle ich weniger für die kWh als auf Langstrecke. Wobei man bei Genesis mit 25 Cent für IONITY ja gut dabei ist (wenn mal frei ist, weil viele wollen dort mit dem öffentlichen Abo-Preis für günstige 30-35 Cent laden).

Langfristig sinken m. E. die Strompreise. Aber bisher kann ich sagen, wenn man wirklich ein vergleichbares(!) Verbrennerfahrzeug heranzieht, komme ich selbst bei 60 Cent je kWh mit dem Elektroauto günstiger weg. Overall sowieso. Man darf halt z. B. keinen e-tron mit einem Lupo 3L TDI vergleichen.

Vorallem viele Kurzstrecken erhöhen den Verbrauch im Winter massiv, da die Heizung auf den ersten Kilometern immer wieder neu aufheizen muss. Das schlägt sich ordentlich im Verbrauch nieder. Im Frühjahr/Sommer entfällt das komplett. Klima allein ohne heizen ist völlig vernachlässigbar im Verbrauch.

Anbei mal eine Tabelle für eine beispielhafte Langstrecke über 600 km bei 0 Grad und nochmal bei 20 Grad. Schau einfach, was dir als Kompromiss am besten passt.

Wenig laden, lange fahren oder umgekehrt. Ablesbar an "Reisezeit" und "Ladezeit". Overheadzeiten für das Laden sind mit 5 Minuten pro Ladevorgang bereits eingerechnet.

0 Grad (Winterreifen, Heizung):

G60-0.JPG

20 Grad (Sommerreifen, Klima)

gv60-20.JPG

Toller Beitrag mit wertvollen Informationen. Danke.

Ich bin nicht mehr berufstätig und benötige mein Auto fast nur für lange Strecken. Da ich in einer Kleinstadt mit 20.000 Einwohnern lebe, brauche ich das Auto nur 1x in der Woche zum einkaufen (3 km hin-u. zurück).

Ansonsten zu Fuß, E-bike oder E-Roller und Öfis sind mit der Pyrmont-Cars gratis.

Ich fahre aus familiären Gründen fast ausschließlich Langstrecke und wie deine Tabelle zeigt, steigt der Verbrauch ab 100 km sehr stark an. Genau das ist mein Problem und das nervt auf die Dauer. Stehe gefühlt ständig an der Ladesäule und oftmals mit Wartezeiten bei Ionity und anderen.

Habe leider keine Wallbox und auch nicht die Möglichkeit der Installation. Der GV60 ist fast perfekt, aber.....