Klares Ja!
Ich besitze ein Tesla Model X und einen GV60 Sport+, kann also vergleichen.
Was ist am GV60 so schlecht?
1. Die Spaltmaße
Mein Tesla hat viel mehr Versatz der einzelnen Teile und größere Lücken. Somit bekommt der Tesla eine individuellere Note. Punkt für Tesla.
2. Die Ladeleistung
Mein Tesla lädt in der Spitze mit 134 kW (ca. 3 Minuten), dann geht es schnell auf 80 kW runter, man entschleunigt so herrlich. Beim GV60 kann ich dagegen leider keinen Kaffee an der Raststätte holen, denn der lädt einfach zu schnell. Selbst kurze Gespräche mit anderen Ladenden muss man oft abrupt beenden.
Punkt für Tesla.
3. Die Qualitätsanmutung im Innenraum
Teslas „veganes“ Leder fühlt sich weitaus besser an als dieses echte Nappaleder im Koreaner. Jeder, der die Vorteile von PVC-Tischdecken beim Kindergeburtstag kennt, wird dieses Material lieben und auch Hartplastik ist viel robuster als weiche und aufgeschäumte Verkleidung an den Türen. Klarer Punkt für Tesla.
4. Die Beschleunigung
Mein Tesla ist trotz seiner 525 PS nominell zwar um ca. eine halbe Sekunde langsamer von 0 auf 100 km/h, hat aber trotzdem mehr Bumms, denn nicht umsonst müssen die vorderen Querlenker alle 20.000 km gewechselt werden, weil er eben so brachial anzieht. Der GV60 ist zwar schneller, kann aber nicht wirklich das Schnitzel vom Teller ziehen, sonst würde auch der öfters Vorderachsprobleme zeigen.
Daß hier beim GV60 nichts kaputt geht, kann also nur an der fehlenden Leistung liegen. Punkt für Tesla.
5. Das Matrix-Licht
Mein Tesla verzichtet auf diese unnötige Lichttechnik, denn dieses helle Licht ist nicht gut für die Augen, man ermüdet zu schnell bei Nachtfahrten, man muss sich nicht mehr anstrengen. Wer jedoch hochkonzentriert durch die Scheibe ins gleichmäßige Dunkel schauen muss, der schläft nicht so leicht ein, ein klarer Beitrag zur Fahrsicherheit.
Die Fernlichtautomatik im Tesla ist innerorts weitaus effektiver, es schaltet sich im Gegensatz zum Genesis nicht ab, man kann also die Gebäude und Fußgänger besser ausleuchten. 2 Punkte für Tesla.
6. Die Scheibenwischerautomatik
Mein Tesla wischt weitaus zuverlässiger. Bei Regen wischt er oftmals zwar nicht, aber das kann man ja händisch anstoßen, der große Vorteil jedoch ist, er wischt zuverlässig bei knochentrockener Scheibe. Es wischt quasi auf Vorrat, damit er bei einsetzendem Regen schon den meisten Teil der Wischbewegungen vorab erledigt hat. Diese vorausschauenden Fähigkeiten gehen dem GV60 noch völlig ab. Klarer Punkt für Tesla.
6. Assistenzsysteme für teilautonomes Fahren
Ich nehme die Bewertung vorweg: Ganz dicker Punkt für Tesla.
Mein Tesla hat ein aufpreispflichtiges Feature an Bord, es nennt sich FSD und das gab es für € 7.500,- on top.
Es ist wirklich eine Wundersoftware. Man wundert sich z.B., dass andere auf Landstraßen einfach mit 100 km/h fahren, obwohl ein Schild ganz klar vorschreibt, dass Gefahrguttransporte im Wasserschutzgebiet nur 60 km/h fahren dürfen. Und Teslas Geschwindigkeitserkennung weiß eben, dass das Model X ein Gefahrguttransporter ist und befolgt dieses Tempolimit sehr konsequent.
Automatische Tempoanpassung auf Autobahnen ist im Tesla vollautomatisiert, der Genesis hingegen erkennt nur Schilder und richtet sich auch noch danach.
Wenn man dem Tesla vorgibt, er solle sich mit 120 km/h dem Verkehr anpassen, dann macht er das auch. Außer es kommt ein Autobahnkreuz oder ähnliche Straßenbauwerke, da verzögert er auf 110 km/h, auch wenn kein Tempolimit angezeigt ist und der Vordermann weiterhin 120 km/h fährt.
Nach dem Autobahnkreuz aber beschleunigt er dann selbständig auf 130 km/h, die eingestellten 120 km/h ignoriert er geflissentlich, was weiß denn der dumme Fahrer schon, wie scheall man fahren sollte. DAS ist gelebte Automation.
7. Heizung und Klima
Hier spart mein Tesla die meiste Energie, denn im GV60 wird für das Heizen unnötig Strom verbraucht.
Im Tesla bleiben die Beinvenen frisch, was der Gesunderhaltung dient, denn für den Fußraum gibt es nur zwei Einstellungen, kalt oder saukalt.
Eine Heizautomatik ist auch vorhanden, diese macht auch den Fußraum warm, dafür aber wird die Entfeuchtung deaktiviert, was zu schlagartig beschlagenen Scheiben führt. Und jetzt aber kommt die intelligente Klimaautomatik in Spiel. Man nimmt einfach die Baumwolldecke von den Beinen (das ist jetzt kein Scherz) und wischt damit das Kondenswasser von der Scheibe, denn das Beschlagen erfolgt blitzartig.
Dieses Greenwashing muss Genesis noch üben, vermutlich aber ist lediglich die Klimaautomatik der Koreaner defekt, denn es beschlägt hier nichts und eine Luftbefeuchtung findet schlichtweg nicht statt.
Für Heizung und Klima also je einen Punkt für Tesla.
8. Service
Bei Genesis kann es passieren, dass man seinen GPA ans Telefon bekommt, bei Tesla spart man sich Telefongebühren, es ist schlichtweg nicht vorgesehen, Anrufe entgegen zu nehmen.
Ein Leihfahrzeug bei Tesla ist garantiert, wenn die Reparaturdauer 4 Stunden überschreitet. Da Teile meist nicht auf Lager sind, in meinem Fall erst nach 8 Tagen, und Wartezeit keine Reparaturzeit ist, bekommt man auch kein Ersatzauto. Erst ab 4 Stunden. Mein Teilewechsel aber dauerte zwei Tage, also wollte man mir nachträglich einen Uber-Gutschein anbieten, denn aber sollte ich im Servicezentrum selbst abholen. Mit dem Fahrrad wohl, was aber zur Umweltverträglichkeit beitragen würde. CO2-Punkt für Tesla.
Mein Frontscheibenwechsel auf Grund von Steinschlag beim GV60 dagegen war enttäuschend, mein auf den Hof geliefertes Ersatzfahrzeug hatte eine andere Farbe wie mein eigener GV60, ein absolutes NoGo sozusagen, Premium geht anders.
Dicke Punktzahl für Tesla.
FAZIT:
E-Mail an den GPA und die Bestellung sofort stornieren, denn Tesla ist allen um Längen voraus.
Auch beim Preis kann man bemerken, dass hier Tesla klar im Vorteil ist, denn mein Model X mit FSD kostet ungefähr € 120.000,- , der GV 60 Sport + , der ja leider förderfähig war, kostetet dagegen effektiv nur € 75.000,-, also auch hier ein Preisvorteil für den Tesla, der kostet wenigstens richtig.
Ich hoffe, dass ich Deine Vorbehalte gegen den Popelkarren aus Korea entsprechend unterstützen konnte.