@Stefek, habe mich gerade einloggen können und sehe meine Bestellung. Ich hoffe, dass Du schon Hilfe von Genesis erhalten hast.
Beiträge von Karli
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@SasPhi, VW, hatte mit seiner ID.-Reihe sicherheitsrelevante (nicht sicherheitskritische) Serienprobleme mit der 12V-Batterie und dem Ladeverhalten, denn auch hier gab es Liegenbleiber. Das wurde aber nicht über einen KBA-Rückruf abgearbeitet, sondern über eine Service Aktion mit Kundenbenachrichtigung von VW, so habe ich das selbst erlebt und kenne ein solches Vorgehen auch aus meinem früheren Job. Es kommt immer auf die Argumentation des Herstellers an, wie er die Sicherheitsrelevanz bewertet.
In Japan, bewertet die Behörde eine Sicherheitsrelevanz bzw. -kritikalität, ob z.B. die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Fahrzeugausfall auf einem Bahnübergang passiert, was mit einem 12V-Batterieausfall/ Bordnetzausfall nicht auszuschließen ist.
Bis das KBA zum Zug kommt vergeht schon viel Zeit, da kann ich ein Lied singen. Bei der südkoreanischen Behörde oder der US-Behörde ist sehr viel mehr Zug drin.
Denn hier muss ein Hersteller sicherstellen, dass >90% des Rückrufes umgesetzt werden, was beim KBA leider nicht (sehr selten) passiert. Wenn mal 70% Umsetzung bei einem sicherheitsrelevanten Problem erreicht werden, ist das schon sehr gut. Ist ein Problem sicherheitskritisch, dass Leib und Leben betroffen sein kann oder ein „thermisches Ereignis“ sprich Brandfall eintreten kann, müssen noch zusätzlich die Medien eingeschaltet werden.
Die Hersteller beauftragen z.B. in den USA externe Consulter die die Kunden anrufen um Sie an die Umsetzung des Rückrufes zu erinnern, damit die geforderte Umsetzungsrate erreicht wird. Das würde ich mir auch vom KBA erwarten um die Hersteller stärker in die Pflicht zu nehmen, was uns Kunden gerade mit einer Terminvergabe helfen würde.
Noch spannender wird es, wenn das anstehende Rückruffahrzeug schon ins Ausland weiterverkauft ist, dann hat das KBA auch keine Daten für den Rückruf und der Vorbesitzer ist nicht verpflichtet zu handeln! Hier kommt der Hersteller wieder ins Spiel um die neuen Besitzer ausfindig zu machen, da ja ein Produktmangel vorliegt, wofür der Hersteller in der Abstellung verantwortlich ist.
Alles sehr differenziert bei den weltweiten Rückrufen und ich kann mir gut vorstellen, dass manche Start-Up-Firmen, keine oder nur mangelhafte Prozesse/ Organisationen haben um Produktmängel weltweit zu beseitigen. Da möchte ich nicht an die chinesischen E-Autofirmen denken, die meinen mit einem schicken Elektroauto ist die "Welt in Ordnung", leider nicht aus Kundensicht über Lifetime.
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Der Hyundai Konzern hat das Problem festgestellt, an das KBA gemeldet und darüber einen Rückruf ausgelöst.
Wenn die es nicht selber gemeldet hätten, dann wäre vermutlich weiter nichts passiert, denn das Problem mit der ICCU bei der Plattform ist ja schon mehrere Jahre alt. Schon bei den ersten ausgelieferten Ioniq 5 gab es das Problem, dass die ICCU sehr häufig ausgefallen sind und erst heute wird gehandelt.
Meiner Meinung nach hätte es das Problem mit erscheinen der Genesis Fahrzeuge gar nicht mehr geben dürfen, da schon lange Konzernintern bekannt.
Nun ganz so einfach ist das mit dem ICCU-Rückruf nicht, denn es kann passieren, dass die Fahrzeuge vom KBA stillgelegt werden, da hier eine sicherheitskritische Situation entstehen kann.
Sicher hat das KBA "dem Treiben von Hyundai" mit dem Qualitätsmangel im Feld lange genug zugeschaut und deshalb kam nun der vom KBA angeordnete Rückruf. Praktisch kann das so aussehen, dass sich betroffene Kunden an das KBA wenden oder der Hersteller auf das KBA zugeht und die Sachlage darlegt, was dann den KBA-Rückruf auslöst. Ein freiwilliger Rückruf oder auch Service Aktion genannt, sieht anders aus. VW, hat das mit seinen ID-Produkten oft genug praktiziert und zwar viel zeitnaher als der Hyundaikonzern.
Wie Du schon schreibst, ist das Problem Konzernintern lange bekannt und trotzdem gibt es keine robuste Abstellmaßnahme für die Kunden nach den ersten Ioniq5-Auffälligkeiten. Es kann aber sein, dass es gestufte Serienmaßnahmen (aus Kostengründen) gegeben hat, die sich dann als nicht zielführend erwiesen haben und nun ist der Salat da, mit den immer größer werdenden Kundenverärgerungen bzw. potentiellen Sicherheitsrisiken.
Ich hätte auch gedacht, dass uns Genesiskunden, dieser Ärger erspart bleibt gerade bei dem Premiumprodukt!
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Die Werkstatt hat mir bestätigt, dass die ICCU nur getauscht wird, wenn diese auch wirklich defekt ist. Ein ICCU Defekt, der vorher nicht durch einen Ausfall des 12V Systems durch den Fahrer bemerkt wurde, dürfte aber eher selten sein.
Der Rückruf besteht aus einer Reihe von Schritten zur Prüfungen von ICCU, Sicherung(en), etc., sowie dem Software-Update der ICCU. Das Software-Update soll das Abbrauchen der ICCU verhindern. Es sind aber wohl auch schon nach dem Software-Update mehrere ICCUs abgeraucht.
Der Sport Modus bringt bei defekter ICCU nichts (mehr). In dem Fall versorgt die ICCU das 12V Boardnetz nicht mehr mit Strom und der Strom kommt komplett aus der 12V Batterie. Wenn die 12V Batterie bereits zu stark entladen ist, ist auch ein Powerpack nahezu nutzlos. Die Powerpacks können nur für sehr kurze Zeit die 12V Spannung stabil bereitstellen. Das hat der Abschlepper bei mir letzte Woche leidvoll erfahren, als meiner auf den Schlepper gefahren werden sollte. Die 12V Batterie hatte laut Messung des ADAC noch 4V Spannung. Nach 20m rollen in Fahrstufe N war Schluss.
Danke für Deine Info. Mit nur 4V Batteriespannung ist die Batterie tiefentladen und defekt. Das Powerpack kann nur helfen eine erste Fahrbereitschaft wiederherzustellen und auch nur sinnvoll, wenn die Batterie noch einen Ladezustand zwischen 10-12V hat, denn wie Du schon schreibst, kann das Powerpack die 12V-Batterie nicht ersetzen, sondern nur „Notstrom“ zur ersten Weiterfahrt bzw. den Grundfunktionen sicherzustellen oder gar aus einer kritischen Fahrsituation zu helfen.
Ein „Abrauchen“ der ICCU, lässt auf einen Kurzschluss, höhere Ströme bzw. Endstufendefekt schließen.
In meiner früheren Funktion, habe bei solchen Ausfällen über eine Weibull-Prognose ein Ausfallverhalten analysiert, wo man auch ein Laufzeitverhalten bzw. KM-Prognosen prognostiziert und natürlich wie viele Fahrzeuge noch mit dem Fehlerbild zu erwarten sind.
Aus Qualitätssicht, kein klares Verhalten vom Hyundai-Konzern, denn eigentlich hätten mit den EV6-Ausfällen auch gleich die Genesis-Fahrzeuge in die Werkstatt gerufen werden müssen, denn jetzt zeigt sich scheinbar, dass ein ähnliches Fehlerbild/ Ausfallverhalten beim GV60 vorliegt. Und nun brennt die Hütte, denn nicht umsonst ist der Rückruf vom KBA angeordnet worden!
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@SasPhi, zu Deiner Frage, ob die ICCU bei meinem GV60 defekt ist, das kann ich nicht ausschließen, denn ich stelle nur das von mir beschriebene "merkwürdige Ladeverhalten" fest ggü. früheren Beobachtungen. Denn eine Batteriespannung unter 13V ist definitiv n.i.O.
Ob nun ein Hardwaredefekt vorliegt, sich evtl. durch das beschriebene Ladeverhalten ankündigt oder nur ein Applikationsfehler vorhanden ist, erschließt sich mir nicht.
Schon Anfang des Jahres, habe ich die ICCU überprüfen lassen als EV6-Fahrer betroffen waren und man sagte mir, dass die ICCU i.O. sei, aber da war das Ladeverhalten nicht so auffällig.
In dem KBA-Rückrufschreiben, läßt sich Genesis alle Optionen offen, ein mögliches Problem abzustellen, so kenne ich das aus meinem früheren Job, wo ich für Technische Aktionen in der Entscheidungsvorbereitung verantwortlich war.
Eine SW-Lösung, ist immer die favorisierte Variante eines Herstellers, denn die HW kostet erheblich mehr und da ja die 800V-Plattform betroffen ist, kann das einen 3-stelligen Millionenbetrag ausmachen, die vom teilweise vom Hersteller oder vom Lieferanten zu begleichen ist.
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Mit dem ICCU-Rückruf scheint Genesis oder Hyundai ein Problem mit der Teileversorgung zu haben bzw. der Lieferant hat nicht genügend Produktionskapazität, was immer bei einem angeordneten Rückruf (hier durch das KBA) der Fall sein kann.
Auch ich habe letzte Woche Montag meine Werkstatt (Romaldini bei München) angerufen und noch keine Rückmeldung für einen Austausch der ICCU erhalten.
Da ich die App CarScanner via OBD installiert habe, achte ich verstärkt auf den Ladezustand und die 12V-Batteriespannung, die immer über 13V liegen sollte. Der Ladezustand, sollte über 80% liegen. In einem früheren Beitrag, habe ich schon geschrieben, dass es einen Unterschied im Ladeverhalten gibt, ob der Betriebsmodus im Eco/Komfort oder Sport ist, denn im Sport-Modus wird die 12V-Batterie besser geladen. Meine Empfehlung, wenn jemand einen niedrigen Batteriestatus sieht öfters mal im Sport-Modus fahren um die Zeit bis zum ICCU-Austausch zu überbrücken. Klar, ist das keine normales Vorgehen, aber ...
Aus meiner ID.3-Zeit, wo VW (welcher Herstellen denn nicht) auch mit dem Ladeverhalten der 12V-Batterie so seine Probleme hatte, beschaffte ich mir ein Power-Pack um bei leerer 12-Batterie einen problemlosen Fremdstart durchzuführen. Dieses Power-Pack, habe ich nun wieder im GV60 liegen um im Falle eines Falle fremdzustarten.
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Bin gestern aus der Toscana zurück gekommen.
Habe nach dem Laden auf relativ Verkehrsarmer Autobahn mal versucht einen realistischen Verbrauch zu dokumentieren.
Autobahn A5 von Karlsruhe kommend in Richtung Frankfurt. Keine Ahnung ob es da hoch oder runter geht. Gefühlt war es Planeben.
Wetter gut 27 Grad, Klima auf 22,5 Grad eingestellt. Ganzjahresreifen mit vorne 2,9bar und hinten 3,2bar.
Tempomat auf 138Km/h eingestellt, da wo keine Beschränkung war.
In einer Stunde habe ich knapp 121Km zurück gelegt. Der im BC angezeigte Verbrauch lag bei 23,6kWh.
Mit 10% Ladeverlusten wären das ungefähr 26kWh/100Km bei echten 120 Km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
Gar nicht mal so sparsam….
Der GV60 liegt mit cx X A bei ca. 0,72m**2 auf dem Niveau eines Q4 etron Heckantrieb und dann ist Dein Verbrauch bei ca. 120km/h Schnitt nachvollziehbar. Klar, Genesis könnte mehr Detailarbeit im aerodynamischen Design umsetzen, wie z.B. bei BMW, dann wäre der cw-Wert nochmals 5-10% niedriger, aber dafür scheint dem Designer der Blick zu fehlen (oder das Know How).
Ich fahre ja auch oft Langstrecke auf der A9/A7 oder nach Wien, aber einen Schnitt um die 120km/h erreiche ich sehr selten, da die Autobahn doch ziemlich voll ist oder die Baustellen bremsen. So kann ich schon froh sein, wenn ich mal 100-110km/h im Durchschnitt erreiche und dann liegt der Verbrauch zwischen 21-22kWh/100km. So lange ich noch eine Reichweite um die 300km auf der Autobahn mit SoC min um die 10% erziele, ist das für mich ok.
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Auch ich bin beim ICCU-Rückruf dabei. Was mir aktuell beim Auslesen der 12V-Batteriespannung aufgefallen ist, dass diese im Eco- und Standardmodus bei niedrigen ca. 12,7V verharrt. Bei Umschaltung auf den Sportmodus die vollen ca. 14,5V im Fahrbetrieb und im Stand ca. 13,8V angezeigt werden. Das ist immer wieder reproduzierbar.
Ist jemand bekannt, dass es einen unterschiedlichen Ladezustand bei der 12-Batterie gibt, abhängig vom Fahrmodus
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Auch ich bin beim ICCU-Rückruf dabei. Was mir aktuell beim Auslesen der 12V-Batteriespannung aufgefallen ist, dass diese im Eco- und Standardmodus bei niedrigen ca. 12,7V verharrt. Bei Umschaltung auf den Sportmodus die vollen ca. 14,5V im Fahrbetrieb und im Stand ca. 13,8V angezeigt werden. Das ist immer wieder reproduzierbar.
Ist jemand bekannt, dass es einen unterschiedlichen Ladezustand bei der 12-Batterie gibt, abhängig vom Fahrmodus?
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rudimann, dann wünsche ich Dir ganz nach dem alten BMW-Spruch "Freude am Fahren", denn der GV60 hat viele Eigenschaften von BMW-Fahrzeugen und sehr hochwertig ausgeführt.
Ich habe nach einem Jahr GV60 Sport und fast 20Tkm noch sehr viel Fahrfreude und Spaß. Bin sehr zufrieden mit dem GV60, außer dem Top instandgesetzten Hagelschaden, halt ein übles Naturereignis, dem ich am Tegernsee am 26.8.23 nicht ausweichen konnte.
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