Beiträge von Muelforther

    So, heute meinen eGV70 in Empfang genommen und die Feuertaufe bestanden. Direkt nach der Übergabe 450km durch Deutschland gefahren.

    Herzlichen Glückwunsch! Dann erwarten wir hier aber bald einen ersten ausführlichen Test bzw. Fazit von Dir. ;)


    Wenn die Produktion im Februar ist, frage ich mich, warum mein GPA schon im Okt/Nov. nichts mehr an der Bestellung ändern konnte (oder wollte?).

    Das verstehe ich auch nicht und ärgert mich auch weiterhin, um ehrlich zu sein.

    Der eGV70 hat in einem Vergleichstest in der Ausgabe 47/2022 der AutoBild gegen den Ford Mustang Mach-E und das Tesla Model Y LongRange gewonnen.


    Den Sieg begründen die Tester damit: “Es ist ein knappes Ergebnis, aber am Ende überzeugen beim Genesis vor allem der Komfort, die Konnektivität und die Fahrdynamik. Wem das nicht so wichtig ist, wer auf Reichweite und Raum setzt, der wird beim Model Y landen. Der Mustang verspricht einfach zu viel und löst davon doch zu wenig ein.


    Interessant fand‘ ich bei den Werten vor allem, wie viel leiser der Genesis im direkten Vergleich ist. Das im Test gemessene Innengeräusch bei 50km/h beträgt im Ford 57db(A), im Tesla 58db(A), im Genesis nur 52db(A). Jeder, der sich ein wenig mit Akustik auskennt, weiß, dass sechs db Unterschied Welten sind. Der GV70 hat zudem den kleinsten Wendekreis.


    Ich denke nicht, dass ich den gesamten Artikel hier als Screenshot bzw. Dateianhang teilen darf wegen Urheberrechte. Wer Interesse hat, möge mir eine PM schicken.

    Es ist immer wieder erstaunlich, wie schwer sich Automobilhersteller allgemein mit Probefahrten tun. Ich habe oft das Gefühl (unabhängig von der Marke) vermittelt bekommen, dass das vielen Verkäufer:innen lästig ist. Und da stellt sich mir oft die Frage, was eigentlich die Erwartungshaltung ist? Dass man einfach mal 30, 40 oder 80.000 Euro für ein Auto ausgibt - aber bitte ohne zu viele Fragen vorab, ohne Probefahrt, ohne lästiges Handeln, ohne Finanzierung oder Leasing.


    Tut mir sehr leid für Dich, Cul8r - und sehr ärgerlich. Aber bei Dir wissen und sehen sie eben, dass Du schon längst bestellt hast. Während der andere Kunde ja noch überzeugt werden muss. Und natürlich sind Firmenkunden attraktiv. Die nehmen im besten Fall mehrere Autos für den Fuhrpark & die gucken nicht so arg auf die Leasingraten.

    Der GV60 sieht auf dem Popofoto einen halben Meter breiter aus - Weitwinkel macht’s möglic

    Auch, aber nicht nur Weitwinkel. Weiße Autos wirken immer größer als schwarze.


    Und die Ausmaße geben sich auch faktisch nicht viel:

    Breite: 1910mm (GV70) vs. 1890mm (GV60) - die 2cm bzw. 1cm pro Seite fallen ja nicht wirklich auf. :)


    Klar ist der 70er insgesamt ein Stück größer. Ich hätte nur nicht gedacht, dass der Unterschied so klein ist insgesamt. Hatte einen ähnlichen Eindruck aber schon beim Ioniq5, der neben meiner Rappelkiste Tesla Model Y Performance auch nicht so viel kleiner wirkte.

    Ich hatte bei meinem langen Bericht neulich vergessen, zwei Fotos mitzuliefern. Die sind leider im Dunkel entstanden (Winter halt), aber sie zeigen ganz schön die Verhältnisse zwischen eGV70 und GV60. Wie schon gesagt: Der eGV70 wirkt gar nicht so viel größer - bzw. der GV60 gar nicht so viel kleiner. Sie geben sich tatsächlich nicht so viel.


    eGV70 in Vic Black, der GV60 in Matterhorn Weiß.

    Ganz frisch auf YouTube: Vision E Drive mit eGV70

    Ja, gerade gesehen.


    Das mit der Akku-Vorkonditionierung ist sicher ärgerlich. Tesla konditioniert ab einem bestimmten Unterwert auch nicht mehr vor, weil der Verbrauch dann natürlich noch mehr steigt. Da Teslas aber noch eine intelligente Ladeplanung haben, weiß das Auto, wie und ab wann der Akku vorgeheizt werden kann - und bis wann, um am Ladeziel anzukommen. Das System von Genesis scheint mir hier unnötig starr zu sein (pauschal nur bis 20% SoC), aber das ist sicher über Software-Update lösbar.


    Dass ich von zwei sehr, sehr effizienten Autos (Tesla Model 3 und Model Y) nun auf ein, nun ja, weniger effizientes Auto umsteige, ist mir bewusst. Da ich 90% der Zeit innerstädtisch oder weniger als 200km am Stück fahre, ist das für mich verschmerzbar.

    bei einer 100er Limitierung wäre ich allerdings not amused

    Als jemand, der mit E-Autos schon diverse Male durch Skandinavien (vor allem Norwegen und Schweden) unterwegs war, kann ich Euch sagen: Wenn alle maximal 110-115km/h fahren, kommt einem das a) gar nicht mehr so langsam vor und b) spart man dauerhaft sehr viel Geld durch den niedrigeren Stromverbrauch.

    Wie war das bei eurem vergleich? War der 70 auch so viel durstiger?

    Hab ich, ehrlich gesagt, nicht gemessen. Ich bin nur 45-60 Minuten gefahren. Der Verbrauch beim eGV70 stand bei 28,9kw/h im Schnitt, aber das war ein Probefahrt-Auto, mit dem die Menschen üblicherweise a) nur kurz und b) nicht wirklich repräsentativ fahren - sondern wahrscheinlich alle paar Minuten diesen Boost-Knopf drücken.


    Nach zwei Teslas weiß ich einfach, dass der Verbrauch beim E-Auto extrem von der Fahrweise und dem Profil abhängt. Ich z.B. fahre zu 80% innerstädtisch (viel Rekuperation) und ich beschleunige nicht dauernd durch, mein Verbrauch wird daher sicher um die 20kw/h und weniger betragen; selbst beim eGV70.

    Warum findest du die digitalen Außenspiegel nicht so geil?

    Vorab: Das ist sicher Geschmacksache und man gewöhnt sich wahrscheinlich irgendwann daran. Selbst der GPA (ein junger Kerl) meinte, dass es schwierig wird, wenn in der Familie mehrere Autos sind und man hin- und herwechselt zwischen normalen Spiegeln und den digitalen des GV60.


    Die Kritikpunkte von mir sind:

    • Zwei Bildschirme mehr im Auto, das ist gefühlt zu viel
    • Der Blickwinkel ist ungewohnt und man fühlt sich unsicher. Man guckt nicht mehr raus, sondern nach vorne zur A-Säule.
    • Es dauert, bis man sich an die Darstellung gewöhnt hat, die anders ist als bei Spiegeln. Die Objekte erscheinen anders, ich habe sehr zögerlich Spuren gewechselt, weil ich sehr oft nicht einschätzen konnte, wie weit die Autos hinter mir wirklich weg waren.
    • Es war dunkel und nass auf den Straßen. In diesen Bildschirmen verschwommen die Lichter der Autos hinter mir zu einem großen Licht-Brei, das war sehr unangenehm.


    Hast du etwas wegen der Sitzheizung vorne herausfinden können?


    Beide Autos hatten Vollausstattung, daher natürlich beide mit Sitzheizung an Bord. Man hat mir aber gesagt, dass bei allen Paketen die Sitzheizung vorne dabei ist. Vor allem bei denen, die Du & ich bestellt haben (Sitzkomfortpaket 2. Reihe).


    Die GPAs, die vor Ort waren, waren alle sehr nett. Aber auch alle im Studentenalter. Hatte manchmal das Gefühl, dass ich mehr über Autos weiß als sie. Gar nicht böse gemeint, denn zuvorkommend und nett waren alle, sehr aufmerksam dazu. Es gab sofort Kaffee und Wasser, der Stand auf der Messe war nett.


    Spannende Zusatzinfo: Sie hatte in der Messehalle drei Autos - die Wagen für die Probefahrten standen draußen. Innen dann ein GV70 (Benziner), ein eG80 und der große GV80. Was für ein Schlachtschliff - habe mich mal reingesetzt. Mehr Komfort und Luxus geht fast nicht. Alles wirkt noch fetter (im guten Sinne), edler. Mit dem kann man locker Hamburg -> München fahren. Natürlich sonst irgendwie aus der Zeit gefallen, so ein Verbrenner-Panzer in der Größe eines Audi Q7. Damit möchte ich durch keine Innenstadt fahren müssen.


    Aber der wird sich gut verkaufen, fast alle Besucher der Messe („Boot & Fun“, also eher wohlhabendes Publikum) schwirrten um den GV80 herum. Und auch bei den Probefahrten draußen war es die zwei GV80, die alle 45 Minuten neu vom Hof fuhren - während die beiden GV60 und der eine eGV70 kaum genutzt wurden (außer von mir).

    Guten Abend zusammen,


    hatte heute endlich Gelegenheit, sowohl den eGV70 als auch den GV60 zur Probe fahren zu können. Beide an einem Tag, von einem Auto direkt ins nächste gestiegen, jeweils 1 Stunde. Zuerst eGV70, dann GV60.

    Mit beiden Autos die exakt gleiche Strecke: Vom Messegelände Berlin direkt auf die Autobahn (circa 8km), dann runter durch eine mir sehr vertraute Strecke durch den Wald Richtung Zuhause - fahre ich sehr oft auch zurück vom Büro. Zu Hause kurz der werten Ehefrau und den Kindern die Autos gezeigt. Dann durch die Stadt zurück: jeweils rund 30-35km.


    1. eGV70 in schwarz, schwarzem Innenraum, Vollausstattung:


    Erster Eindruck: So ziemlich alles, was ich bislang gelesen, gesehen und gehört habe, kann ich bestätigen. Der Wagen wirkt auf mich ein Stück kompakter und schmaler. Unfassbar schönes Auto, die schwarze Farbe steht dem Wagen sehr gut. Nach dem Einsteigen und dem Schließen der Türe, die sehr satt ins Schloss fällt, war der erste Gedanke: “Wow“ - der Wagen fühlt sich wirklich premium und edel an. Das Leder auf dem oberen Armaturenbrett ist eher Kunstleder, aber das stört nicht. Alles, was man anfasst, wirkt hochwertig. Die Tasten für die Klimasteuerung sind leider aus Plastik, aber dennoch hochwertig. Witzige Anekdote: Ich sagte dem GPA vor Ort (war nicht meiner), dass ich es sehr gelungen finde, wie Genesis die Türen gestaltet. Die schließen weiter unten ab als normale Autotüren, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass die Einstiegsleiste auch bei Regen oder nach Waschstraßen immer trocken und sauber bleibt. Der GPA sagte: „Oh, das wusste ich noch nicht einmal.“ - Gern geschehen. :)


    Bedienung / Software: Auf den ersten Metern haben mich die vielen Knöpfe und Schalter wieder etwas überfordert, bin jetzt 15 Monate am Stück Tesla gefahren. Aber schnell war alles intuitiv nutzbar - die Bedienung mit dem Dreh-Drück-Knopf in der Mitte kenne ich noch von meinem BMW 530i touring, den ich bis 2021 hatte. Das Display ist zu weit weg, um es per Touch bedienen zu können, was ich etwas schade finde. Die Tasten auf dem Lenkrad sind richtige Tasten (nicht das nervige Gefummel, das VW und auch Mercedes mit ihren haptik-sensitiven Tasten da verbrochen haben) mit einem schönen Druckpunkt. Ich habe gar nicht erst versucht, zu viel vom Infotainment zu nutzen, da wird man ein paar Stunden Fahrt und Lektüre in der Bedienungsanleitung brauchen. Die Software selbst reagiert schnell und ohne Verzögerung. Head-up Display ist gestochen scharf, die 3D-Darstellungen in der Karte sind top, die Navi-Karte selbst nicht außergewöhnlich und nicht ganz so modern/schnell wie die Google-basierten Karten von Polestar oder Tesla, aber reicht mir völlig. Die Sprachsteuerung funktionierte bei dem einen Versuch, mich nach Hause zu navigieren, anstandslos. Klar, auch hier kann Tesla noch etwas mehr und versteht mehr Befehle, aber alles gut.


    Antrieb: Ja, einmal für die Beschleunigung auf die Autobahn den „Boost“-Knopf gedrückt. Der Wagen drückt amtlich voran, die Straßen waren nass, daher hatten die Reifen etwas Probleme, das Drehmoment umzusetzen. Mein Tesla Model Y Performance spricht, trotz sehr ähnlicher Leistungsdaten, schneller, direkter und teils aggressiver an - oder eher: linearer. Beim Tesla gibt es eine direkte Verbindung zwischen Strompedal und Tachoanzeige, der Genesis schiebt auch hervorragend an, es fühlt sich alles etwas sanfter und kontrollierter an. Den Boost-Knopf wird man in 98% aller Verkehrssituationen nicht brauchen. Ist ein nettes Gimmick, das man sich aber auch hätte sparen können. Wenn die beiden Motoren 490PS anbieten, dann gebt sie doch immer frei. Oder lasst ihn halt dauerhaft auf 430 (?) PS. Dass sich die Sitze jedesmal zusammenziehen und so „Achtung, jetzt wird‘s sportlich“ suggerieren, finde ich irgendwie auch albern. Ja, er fährt sehr schnell geradeaus. Aber es ist ein über 2 Tonnen schweres SUV und wird sich nie bewegen lassen wie ein Sportwagen. Will und muss er auch nicht sein, denn nun kommen wir zum …


    Komfort: Und hier merkt man, warum so viele Tester bislang gesagt haben, dass der Wagen sich a) noch viel teurer anfühlt und b) warum sich Mercedes, BMW & Co. ganz schön werden strecken müssen. Der Wagen gleitet erhaben und mühelos im Verkehr, der Geräuschkomfort ist auf S-Klasse-Niveau, das Fahrwerk ist noch viel weicher und besser, als ich dachte. Die 20“-Bereifung scheint hier keine Mühen zu haben. Es ist kein Luftfahrwerk, aber durch die außergewöhnlich gute Geräuschdämmung fühlen sich Fahrbahnunebenheiten leiser und sanfter an, als sie sind. Ich hatte auf den ersten Metern noch das Radio an, dann aber schnell das „Meeresrauschen“-Programm gestartet, die Sitzheizung auf Stufe 1, dazu leichte Massage und einfach nur 20 Minuten durch den Berliner Verkehr geschwommen. Ich habe mich noch nie in einem Auto so entspannt und entkoppelt von der Außenwelt gefühlt. Einfach großartig. Nach einem langen und stressigen Tag im Büro wird das meine Ruhe-Oase.


    Ehefrau/Kinder: Die Frau lobt nach dem Einsteigen das luxuriöse Ambiente, die Kinder (11 und 8 ) erfreuen sich am Ambientelicht. Den Kofferraum findet die Frau „ausreichend“, die Jungs finden gut, dass sie ihre Füße unter die Sitze stecken können. Die Optik von außen wird neutral bewertet, die Frau sagt Worte wie „edel“ und „klassisch“, der Große sinniert laut, ob BMW X3 und Audi Q5 größer oder kleiner sind.


    2. GV60 in Matterhorn weiß, heller Innenraum, Vollausstattung:


    Erster Eindruck: Der Lack ist sensationell schön. GPA sagt, dass Waschanlagen möglich sind, aber bitte nicht die mit Plastikborsten. Und tiefe Kratzer und Dellen werden schnell „ein Problem“. Der Wagen wirkt wiederum größer, als ich dachte. Er stand direkt neben dem eGV70, die beiden tun sich nicht so viel. Ein wirklich schönes, außergewöhnlich gezeichnetes Auto. Die digitalen Außenspiegel wären für mich ein No-Go, aber gut, ist ja optional. Heller Innenraum (Sitze und Teppiche) waren schon übel mitgenommen, bin froh, dass ich für meinen eGV70 schwarz gewählt habe. Im Kofferraum die erste Enttäuschung. Die Radkästen an den Seite - pures Plastik. Genesis, das geht nicht bei einem Auto von €80k, habt Ihr im eGV70 doch auch hinbekommen.


    Bedienung / Software: Die Bildschirme stehen näher am Fahrer, was ich auf Anhieb besser fand. Auch wirkt die Software durch die großen, schärfer gezeichneten Kacheln frischer, schneller, moderner. Gefällt mir besser. Die Bedienung ist ähnlich intuitiv, die Knöpfe für Sitzheizung & Co. sind einfach anders angeordnet, aber auch das hat man schnell raus. Das Lenkrad gefiel mir im eGV70 besser. Die freischwebende Mittelarmlehne ist cool, die Beleuchtung im Innenraum ist dezent und edel, aber auch hier geht der Punkt an den eGV70. Ist letztlich aber Geschmackssache. Inhaltlich habe ich bei beiden Autos keine großen Unterschiede in der Software feststellen können, habe dann aus Gründen der Vergleichbarkeit auch hier das Musikprogramm „Meeresrauschen“ getestet.


    Antrieb: Schon auf den ersten Metern merkt man den Unterschied. Der 60er fährt sich wendiger, agiler, direkter - ohne das Go-Kart-Gefühl eines Tesla Model 3 zu haben. Er ist die perfekte Mitte zwischen Tesla und dem GV70. Die Lenkung ist direkter, die Gasannahme auch. Auch der 60er musste bei der Fahrt auf die Autobahn einmal den „Boost“-Knopf über sich ergehen lassen. Jetzt waren es nur die Vorderräder, die etwas überfordert waren. Daher gleiches Fazit wie beim 70er: Tesla ist hier immer noch Benchmark, aber das ist Klagen auf hohem Niveau. Man fährt mit dem 60er gefühlt immer 5-10km/h schneller als mit dem eGV70. Auch hier sagt mir mein Bauchgefühl, dass mir die Sport+ Variante die €12.000 (?) Aufpreis nie und nimmer wert wären. Lieber den normalen „Sport“, dann aber mit voller Hütte (bis auf die digitalen Außenspiegel).


    Komfort: Auch leise, kommt aber nicht an das Geräuschniveau des 70er heran. Leider hat irgendwas im Auto geklappert (aus dem Kofferraum kommend), klang wie ein loses Plastikteil. Das hat den Eindruck getrübt, aber das soll den Komfort nicht schmälern. Beim normalen Gleiten durch den Verkehr erinnert der Wagen mich eher an den Ioniq5, wenngleich dieser wegen der deutlich schwächeren Motoren etwas gutmütiger und etwas mehr wankelnd zu Werke geht. Auf guten Straßen merkt man dann, dass auch der GV60 in der Oberliga spielt. Die 21“-Felgen rollen leise ab, die Fenster halten vieles fern. Durch die digitalen Außenspiegel (furchtbar!) und das verspieltere Interieur und bunteren Kacheln im Menü wirkt der Wagen einfach jünger, frischer, anders. Im Komfortkapitel waren die Unterschiede zum eGV70 jedoch am deutlichsten.


    Ehefrau/Kinder: Liebe auf dem ersten Blick bei allen drei. Die Frau schwärmte vom Design, machte sogar Fotos. Sie liebt den Innenraum („so luftig, so schön beleuchtet“), die Kinder finden den einfach nur „cool“. Die Displays als Außenspiegel und die sich drehende Glaskugel beim Start haben dann ihr Übriges getan.


    Fazit: Hätte ich nicht schon den eGV70 bestellt, wäre die Entscheidung nicht mehr so eindeutig für mich wie noch vor ein paar Wochen. Was aber nur daran liegt, dass der GV60 wirklich besser ist, als ich dachte. Er ist nur wenig kleiner, wirkt frischer und moderner - ich bin ja nicht umsonst Tesla gefahren, weil mir Technik und E-Auto-Features schon wichtig sind. Dazu hat sich die Familie klar positioniert, wenngleich meine Frau weiß, dass der eGV70 schon bestellt ist. Ich werde dennoch beim eGV70 bleiben, weil er a) einen Luxus bietet, für den man bei deutschen Premiumherstellern sechsstellige Summen ausgeben muss und er dadurch b) im direkten Vergleich das bessere Preis-Leistungs-Angebot anbietet. Das mag bei einem Kaufpreis von über €80k seltsam klingen, ist aber so. Der GV60 ist ein fantastisches E-Auto, aber unterm Strich mit über €70k schon in der normalen Sport-Variante zu teuer. Er ist einen Tick unkomfortabler, einen Tick weniger luxuriös und bietet pures Plastik im Kofferraum. Das mag eine Kleinigkeit sein, in dem Preissegment aber ein Unding.


    Cul8r  @Loewengrube  markustoe