Beiträge von PeterM

    Warum meidest Du enge Parkhäuser nicht ;)


    In Frankfurt z.B. ist das eine oder andere Parkhaus für mich tabu.

    Wie geschrieben war das eine Reise und 1 x das Parkhaus direkt neben dem Hotel und das andere Mal das Parkhaus des Hotels (mit Lademöglichkeit). Die Parkhäuser waren mir vorher unbekannt. Tatsache ist, dass das Handling wesentlich schlechter als beim Kona ist (zumindest als erwartet), obwohl die Maße auf dem Papier nicht wirklich weit auseinander liegen.


    Ich hatte bis vor wenigen Monaten auch ein Marco Polo Wohnmobil mit 5 m Länge und das war im Stadt-Handling fast besser als beim GV60 (mag natürlich auch an der Gewöhnung liegen). Der Wendekreis vom Wohnmobil war sogar einen Tick besser als der vom GV60. Auch ist dort der Näherungs-Warnton erst deutlich später angesprungen und hat ein einigermaßen cm-genaues Manövrieren nach Gehör ermöglicht. Das erscheint mir beim GV60 deutlich schlechter zu sein.


    Aber natürlich, falls ich ihn behalten werde, wird meine zukünftige Reiseplanung vermutlich eine weitere Option "Parkmodalitäten und Breite der Plätze" beinhalten.

    Wie kann man von der Fahrzeugbreite "überrascht" sein oder sich deswegen sogar mit dem Gedanken der Wiederabschaffung tragen? Die Masse sind doch bekannt und ein Vergleich zum vorherigen Fahrzeug wäre also vor Kaufvertrag möglich. 🤔❓

    Ich habe "unterschätzt" geschrieben, nicht überrascht. Auf dem Papier sind ein paar cm nicht so relevant, wie in echt in einem mega-engen französischen Parkhaus, wenn man realisiert, dass man nicht einmal ohne eingeklappte Spiegel reinfahren kann. Die Kombination mit einem neuen Auto ist alles andere als glücklich. Aber so war es nun einmal. Ein (teures) Auto soll Spaß machen, wenn man feststellt, dass dem derzeit noch nicht so ist, dann ist die Überlegung sich auch wieder davon zu trennen m.M. nach auf der Hand liegend.


    Ich habe zudem ohne Probefahrt bestellt, die in Aussicht gestellte Probefahrt wurde vor Auslieferung immer verschoben und schließlich gecancelt, insofern ist ein unterschätzen eben leicht möglich. Die Kombination mit dem schlechten Wendekreis kann man auf Papier auch nicht wirklich erahnen, das erlebt man erst. Und wie ich auch geschrieben habe kommt eben noch hinzu, dass die Warnsensoren überempfindlich sind und einem nicht bei den letzten cm helfen, sondern nur in viel gröberen Bereich. All das ist ohne Probefahrt eben nicht wirklich vorhersehbar.


    Aber natürlich: wer keine engen Parkhäuser befährt, den muss das nicht sonderlich kratzen.

    Nachdem wir Spitz auf Knopf den GV60 einen Tag vor unserem Urlaubsbeginn gerade noch so geliefert bekommen haben, sind wir damit in unseren Frankreich-Urlaub gestartet und haben uns jetzt knapp 3 Wochen später ca. 2000 km damit erfahren. Hier kommen jetzt mehr oder weniger geordnet Punkte, die uns positiv oder auch negativ aufgefallen sind:


    - Fahrkomfort und Verarbeitung sind wie erwartet sehr gut. Man merkt einen deutlichen Qualitätsunterschied zu unserem Hyundai E-Kona


    - Mit einem Auto, dass sehr viele Optionen bietet, frisch ohne Vorbereitung in den Urlaub zu starten ist vorsichtig gesagt, nicht ganz ideal. Ich bin nicht sicher, ob wir die Optionen wirklich optimal genutzt haben.


    - Wir hatten uns für den GV60 entschieden, da er eine relativ geringe Länge hat. Unterschätzt haben wir komplett die Breite. Die Mehrbreite im Vergleich zum Kona macht sich insbesondere in den extrem engen Parkhäusern in Frankreich sehr negativ bemerkbar. Die erste Schramme an einer Felge lässt grüßen, bei einem weiteren (Hotel-)Parkhaus konnte man nur einfahren, wenn die Spiegel eingeklappt wurden, selbst dann waren auf jeder Seite gerade mal 1-2 cm Platz. Wäre das Parkhaus schon gleich voll gewesen und nicht viele Plätze leer, hätten wir nicht vorausschauend im Untergeschoß schon gleich wenden können, wären wir dann beim Rausfahren, als es dann voll war, wohl verzweifelt. So hat es gerade so funktioniert, aber war Stress pur und wir hatten Glück, dass niemand hinter uns gedrängelt hat.


    - Gerade wenn es eng wird, ist die Rundumkamera nicht wirklich von Hilfe. Es piept andauernd, viiiiieeeeel zu früh, schon ca. 20-30 cm bevor Kontakt bestehen würde. In den kleinen Bildern kann man nicht wirklich abschätzen, ob man eine Wand schon streift oder eben noch nicht.


    - Vor einer Schutzstange hat er 1 x schon komplett Not-blockiert und sich geweigert weiter zu fahren, obwohl noch mindestens 15 cm Platz gewesen wäre. Das mag für USA akzeptabel sein, in Frankreich kriegt man damit die Krise.


    - Die Kraft haben wir in Frankreich und der Schweiz auch nicht annähernd ausreizen können, sind fast immer im Eco-Modus gefahren. 1 x habe ich nur zum Test auf der Landstraße den Booster gedrückt und nach einem Tritt auf das Pedal ist die Rakete losgegangen und ich musste sofort wieder bremsen, damit die 80 km/h nicht überschritten werden. Aber das Potential scheint enorm.


    - Wir sind meist - trotz Bergabschnitten - oft mit ca. 22 kWh/100km ausgekommen, Temperaturen zwischen 10° und 15°.


    - Das Laden ist ein deutlicher Unterschied zum Kona, auch wenn ich enttäuscht wurde, dass trotz einigen Ionity- und Fastned 350 kW-Säulen, trotz meistens Vorkonditionieren, trotz teils den einzigen Ladern an der Station und trotz Temperaturen um die 10° bei uns nur maximal 155 kW geladen wurde. Trotzdem mussten wir nicht wirklich warten, sondern konnten die Pausen immer gut nutzen. Aber hier muss ich noch dranbleiben, ob das alles nur ein blöder Zufall war, oder was generell nicht ok ist. Aber schon mit dieser Ladeleistung ist Reisen mit dem E-Auto komfortabel möglich, das war einer der Hauptgründe vom Kona zu wechseln.


    - An einer Hotel-Wallbox wollte er partout nicht mit dem 11 kW Kabel laden, trotz "Ok" Signal bei der Wallbox, so dass wir auf 230V ausweichen mussten. Das Auto hat einfach gar nix gemeldet. Müssen das Kabel mal an anderer Wallbox testen.


    - Die Assistenten sind teils gut, teilweise aber auch in Frankreich und der Schweiz eher nervig. Die Verkehrszeichenerkennung scheint in Frankreich besonders schlecht zu sein, Ortsschilder und Auflösungszeichen werden nicht gut erkannt, so dass das System oft eine falsche Geschwindigkeit hat. Die Kombination mit der Radarfallenwarnung ist in Frankreich besonders nervig, da es dort Radarzonen gibt, die über mehrere Kilometer gehen. Es piepst dann sehr aufdringlich, wenn das System z.B. - falsch - denkt, dass man nur 50 km/h fahren darf, es eigentlich aber 80 km/h wären. Es gibt kein "Ok" Button o.ä. bei dem man für die Zone die Warnung ausschalten kann. Generell ist eine Warnung gerade in Frankreich aber schon sinnvoll.


    - Die einstellbare Geschwindigkeitstoleranz funktioniert anders als ich sie mir wünschen würde. Ich würde mir wünschen, dass Warnungen erst x km/h später erfolgen, was das System aber macht, ist diesen Offset dann für die automatische Gegschwindigkeitsanpassung zu verwenden. Wenn man also 110km/h fahren darf, schaltet es dann z.B. selbsttätig die speed control auf 115 km/h, wenn eine neue Geschwindigkeitszone kommt.


    - Die Totwinkelassistenten sind sehr gut, sind wir ähnlich schon aus dem Kona gewohnt. Das eingeblendete Bild setzt aber klar nochmal eins drauf.


    - Smart Cruise Control hat sehr gut funktioniert, keine Aussetzer, trotz teilweise Regen. Die Bedienung finde ich deutlich gelungener als im Kona, auch wenn man etwas sich umgewöhnen muss.


    - Auch wenn ich keine Option gefunden habe, die aktive Geräuschunterdrückung zu konfigurieren oder ein- und auszustellen, scheint sie einen guten Standard-Job zu machen. Die Fahrt war ausgesprochen ruhig. Luxus-Feeling.


    - Vermisst haben wir ein Gepäcknetz im Kofferraum (so wie es der Kona hat) oder wenigstens Befestigungsösen, um etwas verzurren zu können. Einkäufe haben so viel zu viel Spiel im doch recht großen Kofferraum.


    - Der Teppich im Kofferraum ist sehr empfindlich, eine Transportbox hat schon erste Spuren hinterlassen. Da muss man wohl doch noch Zubehör anschaffen.


    - Vermisst haben wir auch die Möglichkeit optionale Trennnetze zwischen Vorder- und Hinter-Reihe anzubringen. War jetzt bei diesem Urlaub kein Problem, sollte man aber z.B. einen Hund dabeihaben, ist das ein gewisses Manko und eine unnötige Unsicherheit.


    - Die Heckscheibe ist bei Regen so semi-durchlässig. Hätte man einen Scheibenwischer, würde man den wohl hin und wieder mal betätigen.


    - Schade, dass es keine Memory-Funktion für den Beifahrer-Sitz gibt. Dürfte ja wohl ein Standard-Anwendungsfall sein, dass 2 Fahrer:innen sich ein Auto teilen und mal der eine und mal die andere fährt. Dementsprechend ergäbe das ja auch genau so Sinn für den Beifahrersitz. Da man nicht andauernd rumstellen will, fährt man letztendlich vermutlich immer mit einem nicht optimal eingestellten Beifahrersitz.



    Fazit: Tolles Auto, aber wir sind nicht ganz sicher, ob die Breite nicht letztendlich dazu führt, dass wir ihn relativ bald doch wieder verkaufen werden. Wir müssen hier schauen, ob wir uns kurzzeitig dran gewöhnen. Enge Parkhäuser machen definitiv keinen Spaß.

    In der Genesis-App funktioniert das "Karte>An Fahrzeug senden" bei mir nur, wenn ich den Wagen angeschaltet habe. Wenn das nicht der Fall ist (also so wie man es eigentlich braucht), wird zwar in der App gemeldet, dass das Ziel unter letzte Ziele verfügbar wäre, dies ist aber nicht der Fall, es taucht nicht auf. Gibt es was zu beachten, oder ist das ein Bug in der Software? Danke.

    Da scheint der Kona tatsächlich was zu haben, was der GV60 nicht hat.


    So etwas wie im Kona-Handbuch finde ich im GV60 Handbuch nicht:

    Vielleicht gab es damit auch zu viele Probleme, es wird ja auch beim Kona von Problemen mit der 12V Batterie berichtet, ich selbst hatte nie welche und sehe dafür von Zeit zu Zeit das Ladelicht auch im abgestellten Zustand.