Nun ganz so einfach ist das mit dem ICCU-Rückruf nicht, denn es kann passieren, dass die Fahrzeuge vom KBA stillgelegt werden, da hier eine sicherheitskritische Situation entstehen kann.
Sicher hat das KBA "dem Treiben von Hyundai" mit dem Qualitätsmangel im Feld lange genug zugeschaut und deshalb kam nun der vom KBA angeordnete Rückruf. Praktisch kann das so aussehen, dass sich betroffene Kunden an das KBA wenden oder der Hersteller auf das KBA zugeht und die Sachlage darlegt, was dann den KBA-Rückruf auslöst. Ein freiwilliger Rückruf oder auch Service Aktion genannt, sieht anders aus. VW, hat das mit seinen ID-Produkten oft genug praktiziert und zwar viel zeitnaher als der Hyundaikonzern.
Hier muss man unterscheiden, um was für einen Serienfehler oder Poblem es sich handelt. Es gibt bei allen Herstellern Serviceaktionen, von denen die meisten Autofahrer gar nichts mitbekommen, weil diese zum Beispiel bei Inspektionen mitgemacht werden. Selbst bei meinem Genesis wurden so eine Serviceaktion bereits durchgeführt.
Wenn es aber Sicherheitsrelevant ist, dann muss es über das KBA laufen, egal wer es initiiert hat. Da nur bei einem KBA Rückruf die Fahrzeughalterdaten abgefragt werden dürfen, um so alle Halter schriftlich informieren zu können, was bei sicherheitsrelevanten Problemen gemacht werden muss.
Genesis hätte bei diesem Fehler also gar keine andere Wahl gehabt, da er als sicherheitsrelevant einzustufen ist. In dem Moment als klar wurde, dass sie eine Rückrufaktion starten würden, mussten sie das KBA informieren.
Als Freiwille Aktion hätten sie das nicht abwickeln dürfen.
Und die wenigsten KBA Rückrufe werden gestartet, weil die Leute sich beim KBA beschweren oder dem KBA Probleme auf anderem Wege bekannt werden. Im Normalfall machen das die Hersteller selbst, oftmals aber erst, wenn der Druck durch Zeitungen oder Internet hoch genug ist.