Ich glaube das GENESIS sich hier komplett verrannt hat und eine "Subvention" fand eh immer nur auf dem Papier statt, denn die öffentlichen 0,79 Euro/KwH und die "subventionierten" 0,25 Euro/KwH waren ja komplett losgelöst von den Erzeugerpreisen!
Nehmen wir mal folgendes an:
1.000 zugelassene GV 60 mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 15 TKM pro Jahr und einem Verbrauch von 20 KWH/100 km macht total 3.000.000 KWh.
Verkauft an uns zu 0,25 Euro/KwH macht Euro 750.000,00 pro Jahr
Verkauft an uns zu 0,48 Euro/KwH macht Euro 1.440.000,00 pro Jahr.
Die Differenz ist also Euro 690.000,00 oder 690 Euro pro Fahrzeug/Jahr, wenn die gesamte Ladeleistung bei IONITY abgerufen würde. Da viele GV60 Fahrer auch anderweitig laden (heimische Wallbox und andere Anbieter) und (unterstellen wir hier mal 50 %) macht es pro Jahr/Fahrzeug 345 Euro aus, die GENESIS/Shell Re-Charge/IONITY an uns nun mehr verdienen.
GENESIS/IONITY/Shell-Recharge zahlen aber keine 0,25 Euro/KwH oder gar 0,48 Euro/KwH sondern weniger (Industriestrompreis 2023 ca. 0,23 KwH), dazu kam/kommt die THG-Vergütung, die der Netzbetreiber als Bonbon erhält. Ionity erhält zusätzlich erhebliche Förderung der EU für den Netzausbau in Europa. Das waren mal 189 Mio. Euro Fördergelder in 2020 eingeplant.
Während Tesla allerdings sein Ladenetz mit Superchargern ohne öffentliche Förderung aufgebaut hat und auch weiter verdichtet, nutzt das Joint Venture der Automobilhersteller BMW Group, Ford Motor Company, Hyundai Motor Group, Mercedes Benz AG und der Volkswagen Konzerns mit Audi und Porsche großzügige Unterstützung. Ein weiterer Anteilseigner ist Blackrock mit ca. 700 Mio. Euro.
Schon in 2020 wurde IONITY als "die Mogelpackung" gekennzeichnet und daran hat sich bis heute nichts geändert und weder die Politik noch die beteiligten Automobilhersteller ändern etwas.
Solange wir träge / bequem sind und gedankenlos laden, ändert sich nichts: Stimmt mit den Füßen ab und boykottiert IONITY und auch die anderen Hochpreisanbieter wo immer es geht, nur dann ändert sich künftig etwas!
Auszug aus dem Geschäftsbericht 2021:
a) Operative und unternehmensspezifische Risiken und ChancenDas Jahr 2021 war maßgeblich durch die Auswirkungen der Pandemie geprägt. Der zukünftige Geschäftsverlauf hängt von der konjunkturellen Entwicklung, dem Wachstum der Elektromobilität, dem Ausbau erneuerbarer Energien, der Akquise neuer HPC Ladestandorte, der Verfügbarkeit von Ladeprodukten und Dienstleistungen sowie vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.Die Dienstleistungen von IONITY bzgl. des Aufladens von BEV an ihrem HPC Ladenetzwerk in 24 europäischen Ländern richtet sich an B2B-Kunden (Mobilitätsanbieter, MSPs) sowie an B2C-Kunden (Direktkunden, ohne MSP-Vertrag).Der Unternehmenserfolg ist unverändert davon abhängig, dass es IONITY gelingt, weitere Verträge mit B2B-Kunden abzuschließen sowie eine gute und zuverlässige Kundenerfahrung (Customer Experience) an den HPC Ladestandorten sicherzustellen. Hier sehen wir derzeit eine geringe Risikoausprägung. (Kundenrisiken)Durch den stetig zunehmenden Einstieg neuer Marktteilnehmer in den europäischen Märkten (z. B. Wanbang Digital Energy Co., Ltd - StarCharge/China; Volta Inc./USA oder ChargePoint Inc./USA) sowie die aggressiven Expansionspläne bestehender Marktteilnehmer (z. B. EnBW Energie Baden-Württemberg AG/Deutschland, Tesla Inc./USA, Fortum Corporation/Finnland, Mer Germany GmbH/Deutschland), insbesondere von traditionellen Oil & Gas Unternehmen (z. B. Shell, BP, Total, Cepsa), verschärfen sich der Verdrängungswettbewerb sowie der Preisdruck. Hier sehen wir derzeit eine geringe Risikoausprägung. (Marktrisiken)