Bei der Lade-/Routenplanung können Faktoren einen Einfluss haben, die einem Normalverbraucher seltsam erscheinen mögen (z.B. Optimierung der Gesamtladezeit vs. Anzahl der Ladestops). Es gibt keine optimale Ladeplanung, die für jeden Fahrer passt. Jeder Nutzer hat andere Vorlieben/Wünsche. Was für den einen Fahrer passt, ist für einen anderen Fahrer völlig unbefriedigend.
Jeder Akkutyp hat eine andere Lade-/Entladekurve. Ein Strecke mit 4 Ladestopps zu fahren, die man auch mit 2 Stopps bewältigen könnte, kann trotzdem insgesamt zu einer kürzeren Lade-/Reisezeit führen. Über 60% SoC nimmt die Ladeleistung beim GV60 langsam ab. Die volle Ladeleistung wird beim GV60 auch erst oberhalb von 20% erreicht. Es kann in Summe also schneller sein mehrmals von ca. 20% bis ca. 60% zu laden anstelle etwas seltener von 10% bis auf 80% oder mehr. Der Ladeplanung fehlt an der Stelle die Möglichkeit zur Auswahl der Rahmenbedingungen (Reduzierung der Anzahl der Ladestops, möglichst kurze Gesamtladezeit, etc.). Jeder Hersteller/Entwickler setzt hier andere Prioritäten. Hyundai/Genesis entwickeln für den Normalverbraucher. Da werden Sicherheitsmargen beim Verbrauch und andere Dinge mit einberechnet.
Ich persönlich fahre mit dem GV60 ähnlich wie ich es schon mit dem Verbrenner getan habe und suche mir eine Lademöglichkeit bei Bedarf oder Vorlieben aus. Die für mich beste Ladeplanung sitzt bei mir oberhalb vom Hals zwischen meinen beiden Ohren. Auch die Jahreszeit bzw. das Wetter haben bei mir einen Einfluss auf meine persönliche Ladeplanung. Bei Schneefall oder winterlichen Temperaturen würde ich auf einer Langstrecke nie auf die Idee kommen das Fahrzeug bis auf 10% oder 20% SoC leer zu fahren. Wer einmal über viele Stunden in einem Stau gestanden hat, der weiß warum.
Mercedes hat bei den Rekordfahrten mit dem neuen CLA ein andere an den Batterietyp angepasste Ladestrategie genutzt. Es wurde immer von 5% auf 50% in jeweils 8 Minuten geladen. Damit wurde eine Durchschnittsgeschwindigkeit inkl. Ladestops von 155km/h erreicht.
Ich frage mich immer, wie die Menschen früher mit dem vergleichsweise kleinen Tank eines VW Käfers (30l), recht hohem Verbrauch (8-10l), einem schlecht ausgebautem Tankstellennetz und nur mit oft veralteten Strassenkarten auf Papier von A nach B gekommen sind
Naja, es passt dazu, dass früher im Betriebshandbuch das Einstellen des Ventilspiels beschrieben war und dafür heute ein Warnhinweis enthalten ist, dass man Batterie- oder Kühlwasser nicht trinken darf.