Beiträge von michael23

    Ich habe genau zweimal mit der Road Assistance telefoniert, das zweite Mal wegen der ersten Verlängerung.

    Dann zweimal mit der Werkstatt, die regeln nun die notwendige Verlängerung des Leihwagen bis mein Fahrzeug repariert ist.

    In meinem Fall ist es alles gut gelaufen.

    So sah es bei mir auch aus. Ich dachte es wäre alles geregelt. Nach 3 Wochen hat sich dann die Leihwagenfirma wegen fehlender Kostenübernahmen bei mir gemeldet und der Tanz hat begonnen. Am Ende hatte ich eine Rechnung von über €1.000,- von Europcar in der Post.

    Wenn Genesis jetzt wirklich nochmal 50 Stück aus Korea geliefert bekommt, dann ist es aktuell wohl eher ein sehr teures Verschleißteil.


    Hat Genesis bereits mehr als 1000 elektrische Fahrzeuge in DE verkauft? Bei 1000 Fahrzeugen entsprechen 50 ICCUs genau 5%, nicht mitgerechnet die ICCUs, die bereits getauscht wurden.


    Nicht Premium ist:

    • teilweise lange Wartezeiten auf Ersatzteile aus Korea
    • nach ICCU Tausch und Software Update tritt der Fehler erneut auf
    • seit über einem Jahr gibt es keine dauerhafte Lösung und Hyundai versucht das Problem eher erfolglos mit Softwareupdates zu reduzieren (nicht zu lösen). Selbst bei aktuellen Neufahrzeugen der E-GMP Plattform mit bereits 84kWh Akku tritt der Defekt noch auf.
    • Bei Abschleppen wurden die Felgen beschädigt, da mehrmals die Spanngurte durch die Felgen gezogen wurden.
    • Abwicklung der Ersatzwagen war bei mir alles andere als Premium. Jede Verlängerung um 5 bis 7 Tage musste telefonisch erkämpft werden. Die Verlängerungen sind häufig bei Europcar nicht angekommen. Aufgrund von fehlenden Kostenübernahmen habe ich sogar eine Rechnung von Europcar >€1000,- erhalten.
    • Informationen durch die Werkstatt bei mir: keine (ich musste den Stand jeweils selbst erfragen).
    • Lagerung des Fahrzeugs während der Reparatur: Im Freien, die Bremsen waren nach fast 2 Monaten Standzeit in einem erbärmlichen Zustand.

    Bei Genesis haben wir den Hol-/Bringservice und den Ersatzwagen mit dem höheren Kaufpreis bereits bezahlt. Da sollte man mehr erwarten können.


    Bei anderen Herstellern muss man im Prinzip zwischen Gewährleistung und Garantie unterscheiden. Während der Gewährleistung gilt §439 BGB: Der Verkäufer hat die zum Zwecke der Nacherfüllung erforderlichen Aufwendungen, insbesondere Transport-, Wege-, Arbeits- und Materialkosten zu tragen. Es ist aber gängige Praxis, dass dies von den Verkäufern versucht wird zu umgehen. Fast alle Hersteller haben aber eine Mobilitätsgarantie. Die kann man häufig geschickt dafür ausnutzen.

    Mit der eigentlichen Wandlung (AC/ DC beim AC Laden oder DC/AC bei V2L), sollte das Problem eher am Rande etwas zu tun haben. Das Problem tritt aber unabhängig davon beim DC/DC Wechselrichter auf (HV aus dem Akku zu 12V Bordnetz). Das sieht für mich nach Bauteilen aus, die am oberen Limit oder darüber hinaus betrieben werden. Selbst einfachere elektronische Bauteile (z.B. Kondensatoren) haben dann eine reduzierte mittlere Lebensdauer, die im Bereich von weniger als 2000h liegen kann.

    Es gab die Vermutung, dass die Ausfälle der ICCU mit PV-Überschussladung zusammenhängen könnten (z.B. wegen häufigen Start/Stop des Ladevorgangs). Bei PV-Überschussladung wird häufig auch mit weniger als 11kW geladen, was die Ladezeit verlängert und damit auch die Laufzeit der ICCU.


    Leider äußert sich Genesis/Hyundai nicht zu den genauen Gründen der ICCU Ausfälle. Irgendwo stand mal etwas von Lastspitzen. Wie alle Leistungselektronik wird aber auch die ICCU einer technischen Alterung unterliegen.

    In Nordamerika gibt es dazu einen Rückruf von Hyundai/Kia/Genesis für alle Modelle der E-GMP Plattform. Aber dort ist (oder war vor Trump) die zuständige Bundesbehörde auch nicht so zahnlos wie das KBA in DE.


    In DE/CH versucht man es durch Aussitzen bzw. im Rahmen der nächsten Wartung zu beheben. Das ist halt deutlich günstiger. Insbesondere bei Genesis spart man sich den kostenlosen Hohl-/Bringservice inkl. Ersatzwagen. Da es aktuell keinen Servicepartner in Hamburg gibt, werde ich mit Sicherheit nicht 2 x 200km weit fahren, um Genesis vor Schaden zu bewahren. Soll Genesis halt noch eine weitere ICCU in meinem GV60 verbauen (lt. Werkstatt habe ich die Dritte, lt. Genesis Datenbank erst die Zweite - zu dem Zeitpunkt bei weniger als 10.000km und bisher keiner PV-Überschussladung).


    Bis zum letzten Tausch der ICCU hat sich der SoC auch bei mehreren Tagen Stillstand kaum merklich verändert. Nach dem Tausch fällt er um ca. 0,5% - 1% pro Tag. Auch passt der angezeigte Verbrauch nicht mehr zur damit erzielten Reichweite (Anzeige: 15,4kWh auf den letzten 1000km und weniger als 300km von der letzten Ladung auf 100% bis jetzt auf 20% SoC).

    Das ist eigentlich nicht "die typische" ICCU Fehlermeldung (EV-System). Das könnte auch eine leere 12V Batterie sein.


    Generell ist der GPA dafür nicht zuständig. Genesis hat dafür die Roadside Assistance. Dann kommt der ADAC und prüft die Batterie bzw. ob diese von der ICCU noch geladen wird. Wenn die ICCU defekt ist, organisieren die den Abschleppdienst und ein Ersatzfahrzeug.


    Wenn das Fahrzeug lange ohne zu laden an der Wallbox hing, kann sich die 12V Batterie entladen haben. Das wäre nicht das erste Mal, dass dies passiert.

    Ich begrüße Dein Engagement.


    Ich befürchte aber, dass das KBA hierfür nicht zuständig ist. Die offiziellen Rückrufe werden nur indirekt über das KBA abgewickelt, da nur von dort eine einigermaßen aktuelle Halterliste zu bekommen ist. Hyundai/Genesis fragt bei einem offiziellen Rückruf das KBA nach der aktuellen Halterliste. Der eigentliche Rückruf läuft dann über Hyundai/Genesis. Nur bei kritischen Sicherheitsproblemen kann das KBA von sich aus Aktiv werden. Das erfolgt aber immer erst nach (erfolgloser) Rücksprache mit dem Hersteller.


    Bei Beachtung der Warnmeldungen im Cockpit stellt ein ICCU Defekt kein echtes Sicherheitsrisiko dar. Es bleibt im Normalfall ausreichend Zeit eine sichere Halteposition zu erreichen.


    Ich bewerte das Problem ähnlich wie die bei Ford/Opel/VW bei einigen Modellen in der Vergangenheit sehr häufig aufgetretenen Motorschäden. Sehr ärgerlich für den Kunden, speziell wenn der Schaden nach Ende der Garantiezeit auftritt. Außerdem ist es ein Sicherheitsrisiko, da es plötzlich und unvermittelt zum Stillstand kommen kann. Auch hier ist das KBA von sich aus nicht aktiv geworden.


    Auch wenn die neuen Modelle mit einer geänderten ICCU und Software ausgestattet sein sollten, so sind auch bei den neuen Modellen von Hyundai und Kia ICCU Ausfälle bekannt. Es wird sicher interessant sein zu sehen, was in den USA passiert, wenn die Fahrzeuge nach Ende der Garantiezeit mit einem ICCU Defekt ausfallen. Da wird sich bestimmt jemand finden, der ein Class Action Lawsuit in die Wege leitet.

    0,5% oder 1% SoH liegen mit Sicherheit noch im Bereich der Messtoleranz. Dafür ist der SoH von zu vielen Messgrößen abhängig, als dass die Ermittlung so präzise sein könnte. Es ist ein wenig so wie die Tankanzeige beim Verbrenner. Und wie so häufig: Wer misst, misst Mist.


    Die Aussentemperatur, der Fahrstil, Leichtlaufreifen, der richtige Luftdruck in den Reifen bzw. das Rumfahren mit unnötigem Ballast im Auto haben vermutlich mehr Einfluss auf die Reichweite als 0,5% oder 1% mehr SoC des Akkus. Ab 10% Verlust des SoH bei weniger als 50.000km Laufleistung würde ich anfangen mir Sorgen zu machen.


    Die SoH Kurve bei Akkus verläuft normalerweise nicht linear mit der Zeit bzw. der Anzahl der Ladezyklen. Zu Beginn nimmt der SoH relativ schnell um ein paar wenige Prozentpunkte ab. Danach verläuft die Kurve etwas flacher. Am Ende der Lebensdauer des Akkus wird die Kurve wieder etwas steiler.


    https://pubs.rsc.org/image/article/2021/CP/d1cp00359c/d1cp00359c-f17_hi-res.gif


    Der gesamte Artikel:

    Lithium ion battery degradation: what you need to know - Physical Chemistry Chemical Physics (RSC Publishing) DOI:10.1039/D1CP00359C

    Zumindest beim IONIQ 5N (Facelift Modell mit 84kWh Akku) sind bereits wieder ICCU Defekte aufgetreten.


    Hyundai versucht durch die Software Updates die Ausfallhäufigkeit zu reduzieren. Aber so ganz scheint es nicht zu gelingen, denn auch bei neu ausgelieferten Fahrzeugen mit allen Updates treten die Defekte zum Teil bereits nach kurzer Zeit auf.


    Interessanterweise gibt es von Genesis DE keinen Rückruf für das neue Software Update von Ende 2024 wie in den USA.

    Also im Rhein-Main-Gebiet sieht man schon den ein oder anderen Genesis. Liegt aber auch daran, dass hier sehe viele Koreaner leben und die durchaus schneller mal zu einem GV70 greifen.

    Das könnte aber auch zusätzlich daran liegen, dass die Genesis Zentrale in Offenbach und das Technik Center in Rüsselsheim in diesem Gebiet liegen.