Alles anzeigenICH fahre von 100 % bis nahe 0 %:
Auf meiner "Rennstrecke" von ziemlich auf den Kopf genau 300 km habe ich keine Lust, Zeit und auch Geld beim teuren Nachladen unterwegs zu vergeuden.
Bei besten äußeren Bedingungen schafft es - trotz staatlich angeordnetem "Schleichen" in den Niederlanden und ~80 km auf Autobahn (A3) in D auch max. 130 km/h - mein Sport+ mit einer Restreichweite von bisher max. 70 km von Tür zu Tür.
Bei schlechten Bedingungen (Winter, Dunkelheit, Nässe, Wind) bin ich auch schon mal mit einer Restreichweite von 4 % zu Hause angekommen - trotz max. 100 km/h auf den deutschen 80 km Autobahn.
Für mich können +/- ein paar kw/h bzw. SOH % also den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Ich lese die Diskussionen rund um die tatsächliche Kapazität der Batterie mit großem Interesse. Wenn es DICH nicht interessiert, dann lies doch einfach drüber hinweg.
Ich denke man kann eure beiden Sichtweisen auch etwas differenzierter relativieren:
Jeder nutzt den Kapazitätsbereich der zu seinem Nutzungsprofil passt. Das Nutzungsprofil bestimmt den Verbrauch und somit ist die Reichweite davon und von der Akku Kapazität abhängig. Letztendlich sollte jeder Nutzer aufgrund eigener Erfahrung wissen, von welchen Reichweiten ausgegangen werden kann und eben nicht von eine Brutto/netto Kapazität, die ja bekanntlich in diversen Quellen variieren.
Unsere Fahrzeuge fahren, so lange Strom im Akku ist. Wann jemand wie viel nachläd ist so verschieden, wie die Anzahl von Nutzern. Daher ist es m.M.n. unerheblich wie viel Kapazität im Endeffekt welchem %Satz der Anzeige entsprechen - halb leer ist immer noch halb voll. Für wen 10% mehr oder weniger Kapazität entscheidend ist, sollte ein Fahrzeug wählen, dessen Nutzungs- und Ladeverhalten maximal 80% der in seinem Fahrzeug real zur Verfügung stehenden Kapazität entspricht.
Man nutzt eine zur Verfügung stehende Ressource so lange sie zur Verfügung steht. Wie gross diese Ressource ist sollte aufgrund der Ist Situation festgestellt werden und nicht auf Basis von "technischen Eigenschaften", dafür ist die Streuung und der Abbau der Ressource zu sehr von individuellen Faktoren abhängig.